Integrationsindikatoren 2005-2016: Menschen mit Migrationshintergrund haben weiterhin Nachteile

WIESBADEN – Menschen mit Migrationshintergrund unterscheiden sich in der Bildung, auf dem Arbeitsmarkt und beim Einkommen weiterhin deutlich von Menschen ohne Migrationshintergrund. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, bestehen bei einigen zentralen Integrationsindikatoren die Unterschiede zwischen Personen mit und ohne Migrationshintergrund seit 2005 unverändert fort. Die Integrationsindikatoren sind Bestandteil der regelmäßigen Integrationsberichterstattung der Bundesregierung.

Ein Kernindikator im Bereich Bildung berechnet den Anteil junger Menschen zwischen 18 und 24 Jahren ohne Schulabschluss. Im langfristigen Vergleich zeigen sich recht stabile Unterschiede zwischen Menschen mit und ohne Migrationshintergrund. Bei den Personen ohne Migrationshintergrund lag der Wert von 2005 bis 2016 durchgehend bei etwa 4 %. Bei den Personen mit Migrationshintergrund ging der Anteil zwischen 2005 und 2011 von 10,6 % auf 8,3 % zurück. Bis 2016 stieg er wieder auf 12,1 %. Der jüngste Anstieg ist auf die vermehrte Zuwanderung von Menschen mit geringem Bildungsstand zurückzuführen: Von 2011 bis 2016 stieg bei Zuwanderern der entsprechende Anteil von 8,9 % auf 16,1 %. Bei in Deutschland geborenen Menschen mit Migrationshintergrund blieb der Anteil hingegen über den gesamten Zeitraum weitgehend konstant: Im Jahr 2016 betrug er 6,7 %.

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Quelle: www.destatis.de