Asylzahlen 2016 – Weniger neue Flüchtlinge in Deutschland

280.000 Asylsuchende sind im vergangenen Jahr nach Deutschland gekommen – 600.000 weniger als 2015. Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge traf fast 696.000 Asylentscheidungen – so viele, wie nie zuvor. Das gab Bundesinnenminister de Maizière in Berlin bekannt.

Die Zahlen zeigten, „die Maßnahmen der Bundesregierung und der EU greifen“, so Bundesinnenminister Thomas de Maizière. Zusammen mit dem Leiter des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF), Frank-Jürgen Weise, stellte der Minister die aktuellen Asylzahlen vor.

Mehr Personal

„Durch entschlossene Maßnahmen haben wir einen stabilen Umschwung erreicht“, sagte de Maizière. Das BAMF sei für die Bewältigung der erheblichen Herausforderungen heute und morgen gerüstet.

„Das sehen wir zur allererst an der Zahl der getroffenen Asylentscheidungen im Jahr 2016“, so der Minister. Mit 695.733 Entscheidungen hat das BAMF so viele Entscheidungen getroffen wie nie zuvor, fast zweieinhalb Mal mehr als im Vorjahr. Das ist durch großen Personalaufbau möglich gewesen – die Zahl der Beschäftigten hat sich in den vergangenen zwei Jahren etwa vervierfacht.

Durch diese Maßnahmen sei das BAMF jetzt „über den Berg“ und inzwischen mit kräftigem Rückenwind unterwegs: Es treffe jetzt Monat für Monat deutlich mehr Entscheidungen als neue Anträge gestellt würden. So gehe der Abbau der Rückstände zügig voran, sagte de Maizière.

Migrationsgeschehen ordnen, steuern und begrenzen

2016 sind etwa 280.000 Asylsuchende nach Deutschland gekommen. Das ist weniger als ein Drittel der 2015 registrierten 890.000 Geflüchteten. „Es ist gelungen, das Migrationsgeschehen zu ordnen, zu steuern und die Zahl der Menschen, die zu uns kommen, zu begrenzen“, so der Minister.

Etwa 25.000 Menschen sind im vergangenen Jahr in ihre Herkunftsländer abgeschoben worden. Rund 55.000 Menschen sind freiwillig zurückgekehrt. Das ist ein erheblicher Anstieg im Vergleich zu den Vorjahren. „Diese Zahlen sind aber immer noch zu niedrig“, so de Maizière. Deshalb gebe es mit den Ländern Gespräche, um die Zahl der Rückkehrer zu steigern.

Quelle: www.bundesregierung.de