WIESBADEN – Im Jahr 2015 war die Zuwanderung nach Deutschland nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) so hoch wie nie zuvor. Im Berichtsjahr sind insgesamt 2 137 000 Personen nach Deutschland zugezogen. Das waren 672 000 Zuzüge mehr als im Jahr 2014 (+ 46 %). Insgesamt 998 000 Personen zogen im Jahr 2015 aus Deutschland fort, 83 000 mehr als im Vorjahr (+ 9 %). Damit ergibt sich mit einem Wanderungsüberschuss von 1 139 000 Personen aus der Bilanzierung der Zu- und Fortzüge über die Grenzen Deutschlands ein neuer Höchststand seit Bestehen der Bundesrepublik.
Der Anstieg der Zuzüge nach Deutschland im Jahr 2015 ist auf die stärkere Zuwanderung ausländischer Personen zurückzuführen: Von den insgesamt 2 137 000 Zuwandernden hatten 2 016 000 einen ausländischen Pass, das waren 674 000 (+ 50 %) mehr als im Jahr 2014. Dagegen ist die Zahl der Zuzüge von Deutschen – dazu zählen Spätaussiedlerinnen und Spätaussiedler sowie aus dem Ausland zurückgekehrte Deutsche – mit rund 121 000 Personen gegenüber dem Vorjahr nahezu konstant geblieben. Von den 998 000 Abgewanderten aus Deutschland im Jahr 2015 waren 859 000 ausländische Personen (+ 94 000) und 138 000 Deutsche (– 10 000). Im Saldo aus Zu- und Fortzügen ergibt sich daraus ein Wanderungsüberschuss ausländischer Personen von rund 1 157 000 Personen (2014: + 577 000) und ein Wanderungsverlust deutscher Bundesbürgerinnen und -bürger von 18 000 Personen (2014: – 26 000). Damit werden die vorläufigen Ergebnisse der Schnellschätzung vom 21. März 2016 für die Wanderungen ausländischer Personen im Wesentlichen bestätigt.
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