Gewerkschaften fordern Gesetz gegen Missbrauch von Leiharbeit und Werkverträgen Aktion am 9. April in München

Der Deutsche Gewerkschaftsbund ruft für den 9. April zu einer regionalen Kundgebung und Protestaktion in München für ein Gesetz gegen den Missbrauch von Leiharbeit und Werkverträgen auf. „Im Koalitionsvertrag wurde zugesagt, dass es ein Gesetz dazu geben wird. Nach wochenlangen Verhandlungen gab es im Februar einen Entwurf, der aber dann auf Druck von Arbeitgebern und Wirtschaft von der CSU mutwillig gestoppt wurde. Das nehmen wir nicht schweigend hin!“ sagte der DGB-Vorsitzende Reiner Hoffmann.

Der Aufruf zur Aktion in München richte sich an alle, die gegen die Zwei-Klassen-Gesellschaft im Betrieb kämpften, sagte Hoffmann. „In vielen Betrieben gilt längst nicht mehr das Prinzip ,gleiche Arbeit – gleicher Lohn‘. Stattdessen werden Leiharbeit und Werkverträge an ihrer ursprünglichen Zielsetzung – dem Einsatz in Ausnahmefällen –  vorbei für Lohndumping eingesetzt. Hunderttausende Kolleginnen und Kollegen verdienen weniger, als ihnen rechtmäßig zusteht – und es werden immer mehr. Es reicht jetzt! Die CSU ist Teil der Koalition und ebenso an die Zusagen gebunden wie SPD und CDU. Wir brauchen ein Gesetz, dass den Missbrauch von Leiharbeit und Werkverträgen wirksam verhindert!“

Aktion und Kundgebung starten um 11 Uhr am 9. April auf dem Odeonsplatz in München.

Der Aufruf ist abrufbar unter www.dgb.de/aufruf .

Quelle: www.dgb.de