Am Donnerstag, den 22. Juni 2023, fand ein Treffen zwischen dem Präsidenten des OEK, Panos Drossinakis, und dem Sekretär, Nikos Athanasiadis, mit dem Vizepräsidenten des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge, Dr. Michael Griesbeck, in der Geschäftsstelle des Amtes in Nürnberg, statt.
Das Treffen fand in einer sehr freundlichen und konstruktiven Atmosphäre statt. Dr. Griesbeck, der ab November 2022 zum zweiten Mal Vizepräsident dieser wichtigen Behörde ist, betonte, dass ihm dieses Treffen sehr wichtig ist und bedankte sich herzlich für die Aktivitäten und die Präsenz des OEK, vor allem aber für die von uns eingebrachten Ideen zu einer Reihe von aktuellen Themen, die er als vorrangig ansieht. Er betonte, dass Deutschland keinen Erfolg bei der Integration von Migranten in die hiesige Gesellschaft haben kann, unabhängig davon, ob sie bereits hier sind oder jetzt ankommen, ohne die praktische Unterstützung und Teilnahme an allen Prozessen von Migrantenorganisationen wie der OEK, eine Teilnahme, die er für besonders wichtig hält und sehr begrüßt.
Wir erörterten Themen, wie die interaktiven Beziehungen zwischen der deutschen Gesellschaft und den Zuwanderern und er stimmte mit uns darin überein, dass Integration ein bidirektionaler Prozess ist und sowohl auf dem Willen der Zuwanderer, sich zu integrieren, als auch auf dem Willen und der Bereitschaft der Gesellschaft, sie zu integrieren, beruht. Wir müssen in Deutschland darauf achten, dass die richtigen Rahmenbedingungen erfüllt sind, um den Zuwanderern das Gefühl zu übermitteln, hier willkommen zu sein. Er stimmte der Aussage zu, dass die Griechen in Deutschland einen großen Beitrag zum Wiederaufbau des Landes nach dem Zweiten Weltkrieg geleistet haben, wobei sie ihre kulturelle und nationale Identität bewahrt und zur Verständigung und zu guten Beziehungen zwischen den beiden Völkern und Staaten beigetragen haben.
Gerade im Hinblick auf die neue Zuwanderung und den Versuch Deutschlands, gut ausgebildete Fachkräfte aus aller Welt anzuziehen (Brain Drain, Brain Gain), stimmte er uns auch zu, dass dies in den Herkunftsländern Probleme bereitet. Wir betonten, dass gerade in Griechenland die aktive Präsenz und Mitarbeit all derer, die mit großem finanziellem Aufwand des griechischen Volkes studieren, sich ausbilden und spezialisieren, für die Entwicklung und den Weg aus der Krise notwendig ist. Jeder Arzt oder Spezialist einer anderen Fachrichtung, der nach Deutschland kommt, fehlt auf den Inseln und in den Grenzregionen, die ihn dringend brauchen. Unserem Vorschlag, dass Deutschland über einen umfassenden Plan nachdenken und diesen entwickeln sollte, der auch Ausgleichsmaßnahmen für die Herkunftsländer beinhaltet, aus denen Bürger verschiedener Fachrichtungen nach Deutschland kommen, stimmte Dr. Griesbeck voll zu.
Wir kamen überein, unsere sehr gute Zusammenarbeit der letzten Jahre auszubauen und zu festigen. Er forderte uns auf, in Absprache und Zusammenarbeit mit unseren Mitgliedsgemeinden, die Umsetzung von geforderten Projekten zu beantragen, wenn sein Amt auf Bundes- oder andere Institutionen auf Landesebene dazu auffordern. Dies kann insbesondere bei Themen erfolgen, welche die Verwaltung der Gemeinden oder die Digitalisierung betreffen.