Buntenbach: Beim Renteneintritt geht es um mehr als Statistik

Zu den aktuellen Zahlen der Rentenbezugsdauer sagte DGB-Vorstandsmitglied Annelie Buntenbach am Montag [25.07.2016]:

„Die Zahlen der Rentenversicherung zeigen: Im Schnitt werden Männer rund 80 und Frauen rund 84 Jahre alt. Wer das zum Anlass nimmt, ein Renteneintrittsalter von 73 zu fordern, will den Menschen nur sieben beziehungsweise elf Jahre Rente gönnen. Und vielen bleibt erheblich weniger Zeit: Der statistische Durchschnitt blendet aus, dass viele Menschen früher sterben – gerade jene mit harten Erwerbsbiographien und niedrigerem Einkommen.

Außerdem verschärft ein höheres Renteneintrittsalter andere Probleme: Bereits heute gehen viele Beschäftigte mit hohen Abschlägen vorzeitig in Rente, denn sie schaffen es nicht gesund und in Arbeit bis 65, geschweige denn bis 67. Und die Jungen zahlen die Zeche sogar doppelt: Sie müssten länger arbeiten und wären vom sinkenden Rentenniveau betroffen. Dann, wenn die heute jungen Menschen die Rente brauchen, würde sie nicht mehr zum Leben reichen.“

Quelle: www.dgb.de Pressemitteilung