Tag der offenen Tür in Berlin: Vielfalt gewinnt

Sonne, Spiele und spannende Vorträge haben die Gäste beim Tag der offenen Tür der Bundesregierung erwartet. Trotz der Hitze strömten rund 100.000 Interessierte zum Kanzleramt und den Bundesministerien. Auch das BAMF bot viele Aktionen.

Was ist eigentlich Vielfalt? Diese Frage stellte das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) den zahlreichen Besucherinnen und Besuchern beim Tag der offenen Tür der Bundesregierung in Berlin. Rund 100.000 Gäste strömten am 27. und 28. August in die Bundesministerien und zum Bundeskanzleramt. Viele besuchten auch die Stände des BAMF im Bundesministerium des Innern (BMI), im Bundeskanzleramt und im Bundespresseamt.

Die Beteiligung an der „Vielfalt ist …“-Aktion war entsprechend hoch. Interessierte konnten auf Sprechblasen ihre Vorstellung von Vielfalt aufschreiben. Vielfältiger hätten die Antworten nicht ausfallen können. So ist Vielfalt zum Beispiel: bereichernd, unbedingt erforderlich, lebenswert, Neues von anderen Kulturen zu lernen, ein friedliches Nebeneinander, eine Chance für Jedermann, Respekt für andere – und vieles mehr. Auch Bundesinnenminister Thomas de Maizière beteiligte sich begeistert: „Vielfalt ist eine eigene Meinung zu haben und andere Meinungen aushalten zu können.“

Mit Aktionen wie diesen brachte das BAMF das Motto des Tages der offenen Tür „Migration und Integration“ den Besucherinnen und Besuchern spielerisch näher. Beim „Integrationsquiz“ konnten Interessierte ihr Wissen testen oder auch erweitern. Eine weitere Möglichkeit zum Mitmachen bot das Memoryspiel „Vielfalt gewinnt“, bei dem die Besucherinnen und Besucher Beispiele einer erfolgreichen Integration kennen lernen konnten.

Viele Gäste suchten das persönliche Gespräch mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Bundesamts. Sie informierten sich vor allem über den Ablauf des Asylverfahrens oder über Möglichkeiten der Integration. Auf großes Interesse stieß auch die App „Ankommen“, die Asylsuchende kostenlos herunterladen können. Diese beinhaltet unter anderem einen Sprachkurs und Informationen zum Leben in Deutschland. Ein weiterer Publikumsmagnet waren die sogenannten PiK-Stationen: Wer wollte, konnte den Ablauf der Registrierung von Asylsuchenden selbst erfahren – vom Fingerabdruck bis zum Ankunftsnachweis.

Neben Informationen zu seinen Aufgaben gab das Bundesamt auch Einblicke in seine Forschungsabteilung und die Beratungsstelle Radikalisierung. BAMF-Radikalisierungsexperte Florian Endres hielt zudem einen Vortrag zum Thema Salafismus. Dabei erläuterte er, wie Jugendliche – knapp die Hälfte von ihnen sind Konvertiten – sich dem Salafismus hingeben, zeigte aber auch Wege auf, aus einer Extremismus-Richtung auszusteigen.

Der Tag der offenen Tür der Bundesregierung fand in diesem Jahr bereits zum 18. Mal statt. Ein Höhepunkt war der Rundgang von Bundeskanzlerin Angela Merkel durchs Kanzleramt am zweiten Veranstaltungstag. Sie führte persönlich durch das Gebäude und interviewte anschließend im Kanzlergarten bei strahlendem Sonnenschein Nationalspieler Jérôme Boateng. Der Fußballprofi, dessen Mutter Deutsche und Vater Ghanaer ist, gilt als Botschafter für „Migration und Integration“.

Quelle: www.bamf.de